Marktgemeinde Frauental a. d. Lassnitz

LANDESRAT HANS SEITINGER: MILLIONENPROJEKT AM GAMSBACH BEI FRAUENTAL GARANTIERT HOCHWASSERSCHUTZ


20.11.2014


Der Frauentaler Bürgermeister Bernd Hermann konnte zur Spatenstichfeier für das Projekt Hochwasserrückhaltebecken Gamsbach Landesrat Hans Seitinger, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Helmut-Theobald Müller, Vertreter aus der Abteilung des Landes mit DI. Heinz Paar, der Baubezirksleitung Südweststeiermark mit DI. Wolfgang Fehleisen, DI. Horst Becker, Projektanten und Grundeigentümer begrüßen.

„Mit dem 19. November 2014 wird das Gebiet um Frauental an der Lassnitz um ein großes Stück sicherer vor Hochwasser werden“, so Landesrat Hans Seitinger anlässlich des Spatenstiches für die Hochwasserschutzmaßahme am Gamsbach. Das mit 1.700.000,-- Euro veranschlagte Projekt, das mit Mittel des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, des Landes Steiermark und der Marktgemeinde Frauental a.d.L. umgesetzt wird, hat das Ziel, mit einem Hochwasser-Rückhaltebecken und ergänzenden linearen Maßnahmen im Gemeindegebiet von Frauental, den Hochwasserschutz weitgehend zu gewährleisten. In der Vergangenheit haben Hochwasserereignisse am Gamsbach immer wieder zu Überflutungen geführt. Die akute Hochwassergefährdung des Siedlungs- und Industriebereiches wurde durch eine Abflussuntersuchung bestätigt. Neben der Infrastruktur Straße, Strom- und Wasserversorgung und Abwasserentsorgung sind im HQ100- Ereignisfall zahlreiche Wohngebäude, Industrie- und Gewerbebetriebe sowie infrastrukturelle Einrichtungen, wie z.B. Brücken, betroffen.

Bereits in der im Jahr 2008 erstellten Studie wurden als Schutzmaßnahmen für die gefährdeten Siedlungsbereiche, die Errichtung eines Hochwasserrückhaltebeckens oberhalb des Orts- und Industriebereiches mit linearen Maßnahmen am Unterlauf, vorgeschlagen. Auf Grund der langwierigen Grundbereitstellungsverhandlungen konnte erst 2010 mit der Detailprojektierung begonnen und eine Optimierung des Rückhaltebeckenstandortes durchgeführt werden. Nach Abschluss der Planungsphase und der ergänzenden Grundeinlösen konnte die wasser- und naturschutzrechtliche Bewilligung im Herbst 2013 erlangt werden. Mit den geologischen Baugrunduntersuchungen sowie den bauvorbereitenden Maßnahmen wurde nach der technischen und finanziellen Genehmigung durch das Lebensministerium im Winter 2013/2014 begonnen. Hauptbestandteil des Projektes ist das Hochwasserrückhaltebecken, dessen Sperrenbauwerk aus einem ca. 6 m hohen homogenen Erddamm mit einer Kronenlänge von ca. 420 m sowie einem betonierten Abschnitt besteht. Im Hochwasserfall wird der Rückhalteraum auf einer Fläche von ca. 11 ha eingestaut, woraus sich ein Rückhaltevolumen von rund 195.000. m³ ergibt. Der betonierte Teil des Absperrbauwerkes dient als Hochwasserentlastung und beinhaltet auch den Grundablass. Dieser steuert im Ereignisfall den Hochwasserabfluss und ermöglicht bei Normalwasserführung eine unterbrechungsfreie Wanderung für Fische und Wassertiere. Die Anlage ist vollständig begrünt, nur die Hochwasserentlastung ist zu sehen. Der Unterlauf des Gamsbaches besitzt im Bereich der Porzellanfabrik einen so geringen Abflussquerschnitt, dass auch die reduzierte Hochwassermenge nicht schadlos abgeführt werden kann. Daher wird ein neues, fischpassierbares Umgehungsgerinne als zusätzlicher Abflussraum errichtet. Die Gesamtkosten dieser Maßnahme in der Höhe von € 1,700.000,-- werden zu 50 % vom Bund (€ 850.000,--), zu 40 % vom Land Steiermark (€ 680.000,--) und zu 10 % von der Marktgemeinde Frauental a.d.L. (€ 170.000,--) getragen. Die Errichtung dieser Maßnahme bedeutet eine wesentliche Verbesserung der Hochwassersituation in der Marktgemeinde Frauental a.d.L. In der Steiermark haben sich in den letztjährigen Katastrophensommern die Hochwasser-schutzeinrichtungen bestens bewährt. Allein durch die mehrfach eingestauten bzw. vollgestauten Hochwasserrückhaltebecken konnten Schäden in Millionenhöhe verhindert werden. Seitinger: „In den letzten 10 Jahren wurden rund 400 Millionen Euro in den Hochwasser-schutz in unserem Land investiert. Wir arbeiten weiter mit Hochdruck daran, die Steirerinnen und Steirer vor Hochwasserschäden zu schützen.“ Erst vor kurzem konnte gemeinsam mit der TU Graz ein neues Hochwasser-Risiko-Managementprogramm vorgestellt werden, welches dank einer ganzheitlichen Betrachtung des Hochwasserschutzes - etwa der professionellen Berücksichtigung von Prognose-modellen, von Alarmplänen sowie der Information der Bevölkerung - die Gefahren minimieren helfe, so der Landesrat abschließend.



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